Präambel
für die gemeinsame Position der „Plattform für eine Gemeinsame Schule“

 

Bildung für ALLE in EINER Schule

Hochwertige Bildung muss öffentlich bleiben und für alle in gleichem Maß zugänglich sein, der soziale Hintergrund eines Kindes darf keine Rolle spielen. Kein Kind darf verloren gehen. Die Entscheidung, welche Bildungslaufbahn eingeschlagen wird, soll daher frühestens mit 14 Jahren gefällt werden.

Bildung ist ein ein öffentliches Gut

Bildung als freies und öffentliches Gut ist Teil des gesellschaftlichen Reichtums, der allen gehört und an dem alle teilhaben sollen. Sie ist keine Ware, die auf Märkten nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage gehandelt werden kann. Wir wenden uns deshalb gegen eine Privatisierung in diesem Bereich und gegen jegliche Einflussnahme ökonomischer Interessensgruppen auf öffentliche Bildungseinrichtungen. Gemäß dem humanistischen Ideal von Bildung verzichten wir auf betriebswirtschaftliche Sprache und Rationalität. LehrerInnen sind keine DienstleisterInnen, DirektorInnen keine ManagerInnen, SchülerInnen keine KundInnen.

Bildung ist mehr als Ausbildung

Wir stehen für einen umfassenden Bildungsbegriff im Sinne der Entfaltung aller menschlichen Anlagen und Fähigkeiten. Im Zentrum steht der/die Lernende und nicht die Verwertbarkeit von Kenntnissen und Wissen für die Erfordernisse des Arbeitsmarktes. Bildung soll junge Menschen fit für das Leben und nicht nur fit für den Job machen. Das schließt alle Dimensionen des Menschseins mit ein, besonders in Hinblick auf Verantwortung für das Gemeinwesen.